Reggie's Goldschmiede Atelier

 

 

 

Eine kleine Schmuck- und Goldschmiedegeschichte.

Schmuck- und Goldschmiedegeschichte

 

 

 

 

Die Schmuckgeschichte ist so alt wie die des Menschen. Schon die Urmenschen schmückten mit bearbeiteten Naturprodukten ihren Körper. Dieser Schmuck sollte folgende Funktionen erfüllen: 

- Ketten aus Knochen, Zähnen und Krallen der Beutetiere brauchte man als Jagdschmuck.

- Amulette dienten als Schutz vor unerklärlichen Naturkräften und sollten die bösen Geister  vertreiben.

Die Magie und Esoterik spielte damals eine sehr grosse Rolle.

Mit der Entwicklung der Werkzeuge konnte man die Werkstoffe zieren. Ca 6000 Jahre ist es her, als der Mensch die Verarbeitung der Metalle lehrte. Durch die Arbeitsteilung in Viehzüchter, Bauern und Handwerker produzierte der einzelne mehr als er verbrauchte. Die Notwendigkeit gemeinsamer Produkte war nicht mehr gegeben.

Der Schmid war für die Metallverarbeitung verantwortlich. Werkzeuge, Waffen und auch Schmuck lagen in seiner Obhut. Durch die weitere Entwicklung kam es zur nächsten Spezialisierung. Während diesem Prozess entwickelte sich allmählich der Goldschmied. Er befasste sich ausschliesslich mit Schmuckstücken und edlen Ziergeräten aus Gold, Silber, Kupfer, Bronze und Eisen. Da sich dieser Spezialisierungsprozess über einen langen Zeitraum erstreckte und in den verschiedenen Kulturkreisen zu unterschiedlichen Zeiten ablief, kann man nicht sagen, seit wann es den Goldschmied gibt.

In der frühgeschichtlichen Hochblüte bekam Schmuck eine wichtige neue Funktion.

Abzeichen der Herscherwürde   (die magische Funktion blieb daneben unverändert erhalten)

Die gesellschaftlichen Oberschichten wurden die Hauptauftraggeber der Goldschmiede. Sie sicherten dem Handwerker die materielle Existenz. Sie bestimmten aber auch Inhalt und Form der entstehenden Pretiosen.

Immer mehr bekam der Schmuck eine weitere wichtige Rolle.

Schönheit

Der ästhetische Aspekt bekam immer grössere Bedeutung. Durch die Individualität wurde mit dem Schmuck die Persönlichkeit unterstrichen. Durch die Verbreitung des Christentums um das 9. Jahrhundert entstanden in Klöstern kulturelle Zentren. So bestimmten bis zum Ende des 12. Jahrhunderts ausschliesslich die Klosterwerkstätten das Niveau der Goldschmiedekunst. Es wurde vorwiegend

Sakrale Arbeiten hergestellt

Im 12. Jahrhundert entwickelten sich Siedlungen an günstig gelegenen Handelswegen zu Städten. Auch die Goldschmiedezünfte formierten sich in den städtischen Siedlungen. Neben den sakralen Arbeiten fertigte man wieder vermehrt Ziergeräte und Schmuckstücke an.

Um das 17. Jahrhundert wurden viele Goldschmiede in Höfe geholt, wo sie die Wünsche des Adels und der Könige befriedigten.

In der Industrialisierung entwickelte sich ein mächtiges Wirtschaftssystem. Einige Goldschmiede wurden selber Fabrikanten, die meisten aber bemühten sich die Ansprüche ihrer "neureichen" Kunden zu erfüllen.

Mit den neuen industrietechnischen Methoden konnte Imitationsschmuck als Massenware hergestellt werden. Zum Beispiel Tombak mit farbigen Glassteinbesatz welcher ausschliesslich von den unteren Schichten getragen wurden.

In unserem Jahrhundert haben sich die beiden Weltkriege und ihre Folgen, die revolutionäre Umwandlung und die verschiedenen Gesellschaftsordnungen auch auf die Entwicklung des ausgewirkt. Das starre System der jahrhundertealten Goldschmiedetechnik wurde durchbrochen. Schmucks Galvanoverformung, Metallkleben aber besonders der Präzisions-Schleuderguss eröffneten ganz neue gestalterische Möglichkeiten. Parallel dazu ist in der Bevölkerung das Bedürfnis nach gut gestaltetem Schmuck, aber auch das kritische Qualitätsverständnis gestiegen.